Bodenarbeit

So gelingt dein Einstieg in die Bodenarbeit

Wir haben diese Woche in einem Facebook-Post behauptet, dass jeder sofort mit seinem Pferd in die Bodenarbeit einsteigen könnte. Aber stimmt das auch?

Wir denken, JA!

Alles was du dafür brauchst hast du sicher schon in deinem Sattelschrank. Für den Anfang benötigst du nur ein gutsitzendes Halfter (wenn du unsicher bist, wann ein Halfter gut sitzt, sieh dir unser Erklärvideo auf Facebook an) und einen Strick.

Nun hol dein Pferd und schon geht’s los!

Um mit Bodenarbeit zu starten, brauchst du keine speziellen Trainingsbedingungen. Du kannst also trainieren, wo immer du und dein Pferd euch wohl fühlt. Egal ob auf dem Reitplatz oder in der Halle!  

Unser Vorschlag für deine erste Übung: „Stopp and go“

Eine Übung, die wir mit jeder unserer Kundinnen machen und auch auf jedem Seminar zeigen. Diese Übung ist die Grundlage der Kommunikation zwischen Pferd und Mensch. Dabei handelt es sich um eine unserer Basics, die unserer Meinung nach zu jedem Aufwärmen dazu gehört.

Übungsanleitung „Stopp and go“:

Gehe entspannt und in einem bequemen Tempo neben deinem Pferd gerade aus. Achte dabei auf deine Körpersprache und denke daran ruhig und gleichmäßig zu atmen. Richte dich nun auf, atme ein und gibt klar und deutlich dein Stimmkommando für Anhalten, z. B. „Steh“. Mit ein paar Sekunden Verzögerung bleibst du nun stehen. Vermeide es am Strick zu ziehen, so dass dein Pferd die Chance hat, nur auf deine Körpersprache und dein Stimmkommando zu reagieren. Optimal wäre es, wenn dein Pferd mit dir stehen bleibt und sich deine Schulter zwischen seinem Kopf und seiner Schulter befinden würde. Bleibt dein Pferd so stehen, dass du dich hinter seiner Schulter befindest, oder hält es überhaupt nicht an, so ist eine sanfte Korrektur nötig. Erst jetzt setzen wir den Strick ein und korrigieren das Pferd damit in die gewünschte Position. Warte dann einen Moment ab und lass dein Pferd die Informationen verarbeiten. Wende deinen Blick nun nach vorne und gibt ein Stimmkommando zum Losgehen, z.B. durch ein Schnalzen. Gehe langsam los und lass dein Pferd dir folgen. Auch hier ist dein Pferd erneut neben dir. Wenn dein Pferd dazu neigt, dass es hinter dir geht oder es selbstständig die Führseite wechseln will, korrigiere wieder sanft über einen Zug am Strick. Anschließend kannst du die Übung wieder aufs Neue beginnen. Führe die Übung auf beiden Händen aus und wechsle auch die Führseite. Ziel ist, dass dein Pferd sich auf dich und deine Kommandos konzentriert, so dass eure Kommunikation immer feiner und leichter werden kann.

Bleib dabei immer geduldig und liebevoll mit dir und deinem Pferd. Da Lernen nur stattfinden kann, wenn ihr beide euch wohlfühlt. Wenn du merkst, dass du nicht mehr gelassen sein kannst, leg eine Pause ein.

Je mehr du auf deine Körper- und Stimmsignale achtest, desto besser kann dein Pferd dich verstehen und umso leichter wird euch auch diese Übung fallen. Denk daran, jeden Fortschritt zu loben und deinem Pferd damit zu bestätigen, dass es auf dem richtigen Weg ist. Wenn du deine Aufmerksamkeit darauf lenkst auch kleine Fortschritte zu sehen und positiv zu verstärken, wird das dein Pferd motivieren und es wird versuchen, die Übung noch besser auszuführen.

So kann dein Einstieg in die Bodenarbeit aussehen.

Probiere es doch gerne aus und berichte uns von deinen Erfahrungen. Wir freuen uns auf deine Rückmeldung.

Blei dir und deinem Pferd treu

Julia & Krissi

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